Ruhige Spaziergänge in Friedhöfen
Im November gedenkt man ganz besonders der Verstorbenen: Allerseelen und Totensonntag sind die bekanntesten Tage an denen man zum Friedhof geht, die Gräber säubert, sie mit Blumen schmückt und Kerzen anzündet.
Auch als Lebender findet man oft auf Friedhöfen Ruhe und Erholung und selbst kulturelles Erbgut kann man entdecken, obwohl viele Menschen meinen, dass Friedhöfe nicht die schönsten Orte sind, um seine Zeit dort zu verbringen.
Auf einer Campingreise und im Ausland sollte man nicht versäumen einen lokalen Friedhof zu besuchen, die Inschriften zu lesen, sich mit den Gebräuchen des Bestattens im Lande vertraut zu machen. Über die Toten lernt man so viel bezüglich der Lebenden.
Ein Artikel in der Zeitschrift vom Nederlandse Kampeerauto Club (NL) nennt insbesondere den Friedhof von Père-Lachaise in Paris/Frankreich wohl der bekannteste Friedhof Europas bzw. der Welt. Er liegt im Osten von Paris und zählt wohl einhunderttausend Besucher pro Jahr. Dort befinden sich die Gräber von Jim Morrison, Oscar Wilde, Edith Piaf, Fréderic Chopin, Honoré de Balzac und vieler anderer berühmter Personen und Persönlichkeiten.
Der Highgate Friedhof in London/Grossbritannien ist eher ein Park mit Grabsteinen, wilden Pflanzen, Bäumen und Gärtchen. Geht man dort spazieren (nur mit Begleitung) entdeckt man z.B. das Grab des Philosophen Karl Marx.
Der Alte Jüdische Friedhof in Prag/Tschechien datiert aus dem 15. Jahrhundert. Der erste Eindruck, den man hier erhält ist, dass er ein wenig unordentlich aussieht. Die zwölftausend sichtbaren Grabsteine stehen seltsam in Ecken und Wandelwege werden durch Seile gekennzeichnet. Die Toten sind aufgrund von Platzmangel übereinander begraben. Ein interessanter, Ruhe ausstrahlender Friedhof, der von vielen Touristen gerne besucht wird.
Der Zentralfriedhof in Wien/Österreich ist, ein allgemeiner Begräbnisplatz von 2,5 Qadratkilometern. Er ist nach Hamburg in Deutschland der zweitgrösste Friedhof Europas. Hier liegen 3,3 Millionen Tote doch die meisten Besucher kommen hierher um der musikalischen Geschichte Wiens zu gedenken. Hier fanden die Komponisten Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Johann und Richard Strauss und Franz Schubert ihre letzte Ruhe.